WIR!

Gelungene Performance zum

theaterpädagogischen Workshop

der Grundschule Tairnbach mit Schauspieler Christoph Kaiser

 

WIR: Man glaubt es kaum, was alles in diesen drei Buchstaben steckt! 

Die Kinder der Grundschule Tairnbach haben es am 23.7.2022 in einer einzigartigen Performance ihren Eltern und Familien bewiesen.

Von April bis Juli trafen sich die Schüler und Schülerinnen und das Team der Grundschule Tairnbach mehr oder weniger regelmäßig mit dem Schauspieler Christoph Kaiser und beschäftigten sich mit dem „WIR“.

Was ist ein WIR?  Ist das WIR groß oder klein? Kann man ein WIR fühlen? Wie viele WIRs gibt es ? Gibt es überhaupt ein WIR?  

Dies waren nur einige der Fragen, die in der theaterpädagogischen Auseinandersetzung mit dem Thema auftauchten.

Die Zusammenarbeit zwischen Christoph Kaiser und der Grundschule Tairnbach hat schon eine lange Tradition, aus der zahlreiche, einzigartige Präsentationen und zuletzt auch ein Film (2017) hervorgegangen sind. Das „Wir“- Projekt war schon für 2020 geplant, musste jedoch schon zweimal pandemiebedingt verschoben werden.

Die Projekte mit Christoph Kaiser sind vor allem deshalb so besonders, weil es grundsätzlich keine vorgefertigten „Theaterstücke“ sind, die auf die Bühne kommen. Die Präsentation vor Publikum zeigt vielmehr , wie und was die Kinder mit dem Schauspieler und Theaterpädagogen erarbeitet haben. Die Vorplanung gibt nur eine grobe Richtung vor.  Erst im Workshop entstehen dann aus den Ideen und Gedanken der Kinder und durch Ausprobieren kleine Szenen, Dialoge, bzw. Auftritte, die dann wie kleine Puzzleteile zu einer Gesamtperformance verschmelzen.

Mit verschiedenen Standbildern, viel Musik, Gesang, Rhythmus, einem selbst eingesprochenen Klangteppich und einem glamourösen Laufsteg, aber auch einem Eingangsdialog, der Gänsehaut bereitete, zeigten die Kinder mit großer Spielfreude, was und wie vielfältig ein „WIR“ sein kann! Herr Kaiser schaffte es auf besondere Weise, jedes Kind in das Gesamte einzubinden und bei allen Kindern diese Spielfreude zu wecken!

In Ihrer Begrüßung machte Rektorin Aline Busch deutlich, dass das kleine Kollegium dieses Projekt  nur als „WIR“ auf die Beine stellen konnte. Die Gänsehautmomente in der Performance waren die Mühe und Arbeit wert und haben nicht nur die Kinder der Grundschule, sondern auch das LehrerInnen Team zusammengeschweißt.

Möglich wurde das WIR- Projekt durch die Unterstützung der Sparkasse Heidelberg mit Zweigstelle in Mühlhausen,  der Volksbank  Kraichgau Wiesloch-Sinsheim e.V.,  dem Sparda Online Wettbewerb und dem Freundeskreis der Grundschule Tairnbach.

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Theaterpädagogischer Workshop mit Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge Christoph Kaiser: „Wir“

Tagebuch:

21.06.2022 -Klasse 3+4 / 22.06.2022- Klasse 1+2

Seit April treffen wir uns nun in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mit dem Schauspieler Christoph Kaiser und beschäftigen uns mit dem „WIR“.

Eigentlich ist es eher von Vorteil, dass immer wieder Pausen dazwischen liegen, denn im Workshop entstehen viele Gedanken und Ideen. Manchmal sehen wir dadurch klarer, manchmal gehen wir verwirrt aus dem Workshop. Was ist denn nun eigentlich dieses „Wir“???

Aber vielleicht ist es auch gar nicht so wichtig, diese eine Antwort zu finden! Das „WIR“ hat so viele Facetten.

Ab und zu müssen sich die Ideen und Gedanken setzen, damit wir gedanklich einen Schritt weiter gehen können. Die zahlreichen Ideen und Szenenüberlegungen ergeben immer mehr einen roten Faden für unsere geplante Performance Ende Juli vor den Eltern.

Doch ganz wichtig: Der Weg dahin – also der Prozess –ist das eigentliche Ziel!

Wir werden kein herkömmliches Theaterstück einstudieren und aufführen. Nein, wir werden in einer Performance zeigen, welche Gedanken wir uns zum Thema „WIR“ gemacht haben. Diese Gedanken präsentieren wir in kleinen Szenen und Darbietungen. Wir wollen einen Einblick in unsere Workshopzeit geben und damit zeigen, das theaterpädagogische Arbeit Denkprozesse auslöst und anregt.

Im Theaterworkshop erleben die teilnehmenden Kinder im theatralen Spiel Alltagssituationen und setzen sich damit auseinander. Sie schlüpfen in unterschiedliche Rollen, empfinden dabei Empathie und lernen ihren Körper, ihre Gefühle und ihr Handeln bewusst wahrzunehmen und zu reflektieren. Dadurch erproben sie verschiedene Möglichkeiten des sozialen Umgangs. Die Kinder spüren auf diesem Weg in sich hinein und nehmen sich sich selbst überhaupt oder auch mal anders wahr. Sie reflektieren ihr Tun, können ihr Tun wertschätzen.

Wir freuen uns auf die Performance!


Theaterpädagogischer Workshop mit Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge Christoph Kaiser 2022

Tagebuch:

13.05.2022 -Klasse 3+4

Mit Klasse 3+4 ging unser Workshop weiter.

So langsam ergibt sich ein roter Faden zwischen den zahlreichen Szenenideen. Heute feilten wir an der ersten Szene und versuchten uns auch noch einmal an unserer „Maschine“. Hierbei sollten die Bewegungen jedes Einzelnen ineinandergreifen und ein Ganzes ergeben. Das war nicht einfach und irgendwie waren wir auch noch nicht so ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Daran werden wir noch weiter „arbeiten“. Aber das gerade macht dieses Projekt aus: Wir wollen eben kein klassisches Theaterstück aufführen. Die Ideen für die Szenen kommen aus den Kindern und entstehen nach und nach durch Improvisation und mehrfache Wiederholungen. 


Theaterpädagogischer Workshop mit Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge Christoph Kaiser: „Wir“

Tagebuch:

11.05.2022 -Klasse 1-2 und Klasse 3

Heute traf sich zunächst nur die Klasse 1/2 mit Herrn Kaiser und entwickelte eine Szenenidee für unsere „Wir“ Präsentation. Dabei wurde ein bisschen ausprobiert, wie man zu einer Farbe verschiedene Gefühle darstellen kann.

Manche Kinder stellten die Farbe „Rot“ sanft und nett, manche zornig und wütend dar.

Mittlerweile haben wir auch schon sehr viele Fragen rund um das „Wir“ gesammelt. Diese wurden laut und gemeinsam (chorisch) gesprochen. Mal sanft und zurückhaltend, mal laut und fordernd!

In Klasse 3 entwickelte sich anschließend eine weitere Szene. Wir probierten dabei verschiedene Musikstücke aus und bewegten uns dazu. Je nach Musik ergab sich eine andere Stimmung und damit auch ein anderes „Wir“.

Verschiedene Formen eines „Wir“ wurden abschließend stellvertretend mit Stühlen dargestellt.

Unsere Ideensammlung wächst und wächst. Die große Herausforderung wird sein, diese Ideen in unserer Präsentation so zu „verpacken“ dass auch die Zuschauer unsere Gedanken und Überlegungen verstehen.

Tagebuch 27.04.2022 -Klasse 3-4:

Heute traf sich nur die Klasse 3 /4 mit Herrn Kaiser im Klassenzimmer und feilte an einer bereits erarbeiteten Szene. Dabei ging es hauptsächlich darum, wie man den Text spricht, bzw. betont. Dazu sollte man  immer einen „Subtext“ im Kopf haben. Subtext ist das, was der/die Sprechende in diesem Moment denkt oder fühlt.

Zum Beispiel:

Hallo!? (Ist da jemand?)

Hallo! (Schön, dich zu sehen)

Hallo! (verdammt nochmal, warum antwortet mir keiner? )

Außerdem entstand mit verschiedenen Gegenständen eine gemeinsamer Rhythmus. Auch mehrere „Klangteppiche“ mit verschiedenen Lauten und Lautstärken wurden ausprobiert.

Zwischendurch erprobten wir unser schauspielerisches Können, indem wir den Begriff „Angeben“ und „zickig“ darstellten. Mit tollen Ergebnissen und Ideen!

 

Nun lassen wir mal alle Eindrücke und Ideen auf uns wirken- weiter geht es dann im Mai !

Tagebuch:

26.04.2022 -Klasse 1-4:

Ein sehr produktiver und erfolgreicher Workshop-Vormittag liegt hinter uns. Diesmal trafen wir uns in der Sporthalle mit allen Klassen.

Nach ein paar „Stimm-Aufwärmübungen“ ließen wir einen Klangteppich entstehen. Dieser bestand nur aus einem Laut, der mal lauter, mal leiser, mal  freundlicher und  mal unfreundlicher erklang. Beeindruckend, wie ein einziger Laut, wenn WIR ihn gemeinsam erklingen lassen, in der großen Sporthalle seine Wirkung zeigt.

Wir erarbeiteten weitere Szenenideen und erprobten ihre Umsetzung. Sowohl das Echo- Spiel bereitete großen Spaß, als auch das schnelle Partnerwechsel- Spiel, bei dem wir uns mal zu zweit, mal zu dritt zusammen finden mussten.

 

Ein weiteres Mal entstand dann auch aus vielen Kindern eine Art „Maschine“. Diese kann nur funktionieren, wenn wir alle mitmachen, zusammenarbeiten und auf die anderen achten. Morgen geht es mit der Klasse 3 und 4 nochmal weiter. 

Tagebuch

25.04.2022 -Klasse 1+2:

Für die Klasse 1 und 2 startete heute der Workshop. Zunächst wurde gesammelt, was ein „Wir“ ist, und wie es aussieht. Dabei wurde schnell klar, dass ein „Wir“ viele Facetten haben kann- auch wütend sind wir ein „Wir“.  Mit diesem beschäftigten wir uns etwas genauer und überlegten, welche Farben dazu passen könnten.

 

Zum Abschluss spielten wir noch ein Bewegungsspiel und ein Echo-Spiel und schon war die Zeit um- aber morgen geht es weiter!

Tagebuch:

25.04.2022 -Klasse 3+4:

Bei unserem heutigen Treffen nach den Osterferien haben wir zunächst nochmal ein bisschen wiederholt, was wir beim letzten Mal alles über das „Wir“ herausgefunden hatten.

Nach einer Rhythmusübung ging es direkt los. Wir haben uns bereits eine erste Szene zum Thema überlegt und einfach mal ausprobiert.

 

Wir wollen ja nicht zu viel verraten, aber es ging dabei sehr um die Stimme und die Betonung von Sätzen, um damit eine bestimmte Stimmung zu erzeugen und zu vermitteln. Alle spielten mit und jeder hat seinen eigenen Text gefunden. Ebenso suchten wir nach Ideen, bestimmte Stimmungen mit anderen Hilfsmitteln zu erzeugen (z.B  Licht, Geräusche, Musik, Gesang)

Tagebuch:

11.04.2022 -Klasse 3+4:

Unser Projekt „Wir“ startete heute in Klasse 3 +4. Unser erstes Treffen mit Herrn Kaiser begann mit einem „Brainstorming“. Wir überlegten, was denn eigentlich ein „Wir“ ist und ob es auch immer was „Tolles“ ist. Dazu ist uns schon einiges ein- und aufgefallen.

Ebenso beschäftigte uns die Frage, wie man ein „Wir“  überhaupt wahrnehmen kann. Hören? Sehen ? Fühlen?

Je mehr wir ins Thema eintauchten, umso mehr weitere Fragen ergaben sich….aber auch ebenso viele Ideen und Antworten.

In einem Bewegungsspiel änderte sich ständig die Vorgabe für die Bewegung im Raum: alleine, als „Wir“, Zweiergruppe, Dreiergruppe….So wurde uns bewusst, wie viele verschiedene Arten von „Wir“ es gibt!

In einer kleinen Vorstellungsrunde gab es zudem nebenbei wichtige Tipps von Herrn Kaiser, z. B. wie ein kleiner, innerer, vorgestellter Faden, an dem wir „ziehen“ uns hilft, aufrechter zu stehen. Die richtige Körperhaltung wiederum beeinflusst unser Auftreten und die Wirkung vor der Gruppe! So kann jeder lernen, selbstbewusst, klar und deutlich vor der Gruppe zu sprechen.

In einem weiteren Spiel entstand aus allen Kindern und Lehrerinnen eine Art „Maschine“. Diese kann nur funktionieren, wenn alle mitmachen, zusammenarbeiten und auf die anderen achten.

Zum Ende stellten wir noch in Standbildern verschiedenste  Arten von „Wir“ dar.

Weiter geht es nach den Osterferien- Wir sind gespannt!